Georg R. Schroubek: Studien zur böhmischen Volkskunde.

Herausgegeben und eingeleitet von Petr Lozoviuk. Münster: Waxmann 2008 (Münchner Beiträge zur Volkskunde, Band 36). 238 Seiten, br., 19,90 EUR, ISBN 978- 3-8309-1879

Georg R. Schroubek hat sich jahrzehntelang mit den kulturellen Wechselbeziehungen und der Verständigung zwischen den Ethnien im östlichen Mitteleuropa befasst. Dieser Band führt zwölf seiner eindringlichen Studien zusammen: über deutschböhmische Kulturthemen, über die Geschichte der volkskundlichen Forschung in Deutschböhmen und über die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen. Inhalt
In der Einleitung skizziert Petr Lozoviuk die einzigartige Stellung Georg Schroubeks in der Böhmischen Volkskunde, einer Fachtradition, "die es niemals gab".

INHALT

• Petr Lozoviuk
• Böhmische Volkskunde.
• Zur Bestandsaufnahme einer Fachtradition, die es niemals gab

I. Studien zu deutschböhmischen Themen

• Die künstliche Region: Beispiel „Sudetenland“
• Zur Verarbeitung von Lebensschicksal und subjektiver Geschichtserfahrung im Erzählen
• Das Nebeneinander „bürgerlicher“ und „bäuerlicher“ Lebensformen in einer Marktgemeinde
• „Das kann ich nicht vergessen“. Der Erinnerungsbericht als volkskundliche Quelle und als Art der Volksprosa
• Regionalismus und Nationalismus in der deutschböhmischen Literatur 1918–1938

II. Studien zur Geschichte der volkskundlichen Forschung

• Joseph Georg Meinert. Zur Frühgeschichte der Volkskunde in den böhmischen Ländern
• Wissenschaftsgeschichte und regionale Besonderheiten der Volkskunde an der Deutschen Prager Universität bis 1934
• Isolation statt Kommunikation. Forschungsinteressen der deutschen und der tschechischen Universitäts-Volkskunde in Prag

III. Studien zu deutsch-tschechischen Beziehungen

• Prag und die Tschechen in der deutschböhmischen Literatur.
• Volkskundliche Überlegungen zum nationalen Stereotyp
• Der ferne Kaiser in seinem goldenen Haus. Ein Erzähl- und Schwankmotiv aus dem Raum der österreichisch-ungarischen Monarchie
• Die Böhmische Köchin. Ihre kulturelle Mittlerrolle in literarischen
• Zeugnissen der Jahrhundertwende
• Beletage und Hinterhof. Gemeinsames Wohnen in einer geschichteten Gesellschaft
• Anstelle eines Nachworts: Jahrestage